• Drei Clubteams des Chemnitzer AMC e.V. im ADMV waren beim erweiterten Heimspiel – der AvD Sachsen-Rallye am Start und zeigten sich mit ihren Leistungen zufrieden. Was noch alles so los war, haben wir zusammengefasst.
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    88 Teilnehmer starteten zum dritten Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft und zum ADAC Rallye Masters. Herrliches Frühsommerwetter verwöhnte Teilnehmer und die vielen Zuschauer gleichermaßen. 67 erreichten das Ziel in der Zwickauer Innenstadt. Als erstes rollte der erst 17-jährige Gaststarter Kalle Rovanperä im Skoda Fabia R5 über die Zielrampe und ließ die DRM-Führenden Dominik Dinkel mit Christina Kohl (Skoda Fabia R5) über eine gute Minute hinter sich. Dritter wurde Sepp Wiegand mit Beifahrerin Anne-Katharina Stein (ebenfalls Skoda Fabia R5). Schwester und Clubmitglied Tina Wiegand, die ihren Start aufgrund eines nicht rechtzeitig fertig gewordenen „Lupinchen“ kurzfristig absagen musste, unterstützte ihren Bruder eifrig, im Ziel feierte das komplett neu gegründete rts- Team. 

     

    Einen Traum erfüllte sich zudem unser Clubmitglied Peter Corazza. Der Oelsnitzer, der sich einen Skoda Fabia R5 vom Team Wallenwein-Motorsport anmietete zeigte sich vom neuen Untersatz begeistert. „Es war ein tolles Erlebnis“, so Corazza, der am Ende einen guten sechsten Gesamtplatz nach Hause fuhr. Ob es weitere Einsätze in einem solchen Boliden gibt, ließ der Oelsnitzer offen. Eines steht aber fest: Der Mitsubishi Lancer wird in diesem Jahr nicht eingesetzt.

     

    Mit ihrem achten Gesamtrang waren auch Roman Schwedt und Christoph Gerlich zufrieden. Im Peugeot 207 S2000 zeigten sie erneut eine saubere Vorstellung und holten wichtige Punkte in der DRM-Wertung, in der sie auf Platz 6 liegen.

     

    Daniel Kühn / Karina Petrusch lagen bis zu ihrem bitteren Ausfall in WP 12 auf einen fantastischen zweiten Platz in der Division 5. „Zunächst sind wir von einen Kupplungsschaden ausgegangen, wahrscheinlich ist aber auch das Getriebe oder Differenzial beschädigt, das werden wir erst heute begutachten“, so Clubmitglied Karina Petrusch.

     

    Ihren geplanten Start mussten Ronny Gaumnitz / Alexandra Richter absagen.

     

    Was sonst noch so rund um die Sachen-Rallye los war, haben wir kurz zusammengefasst.

     

    Schikaniererei 

    Die extrem hohen Geschwindigkeiten – Sieger Kalle Rovanperä erreichte auf der WP Weißensand (8,32 km) eine Durchschnittgeschwindigkeit von 138 km/h - auf den Wertungsprüfungen werden durch Schikanen aus Strohballen und Sperrschildern ein wenig eingebremst. Wird die Schikane verschoben bzw. ausgelassen gibt es Strafsekunden. Am Wochenende erwischte es gut ein Dutzend Rallyepiloten, die allein für das Berühren der Schikane 30 Strafsekunden erhielten. Dazu Christian Riedmann: „Man sollte die Streckenführung überdenken, lieber kurvige Abschnitte wählen, als lange und schnelle Passagen mit Schikanen auszubremsen!“

     

    Tückische WP8

    Eine Bergabpassage in Blankenhain hatte es für viele Teilnehmer in sich. Der durch Schneiden der Kurve ausgefahrene Splitt im ersten Durchgang verwandelte die Asphaltstrecke in eine tückische Rutschbahn. Viele Teilnehmer rutschten von der Strecke und verloren so einige wertvolle Sekunden. Glück im Unglück hatte die Opel Adam-Besatzung Ernst Kranenburg / Wilhelmus De Klerk (Niederlande), die sich mehrfach überschlugen. Fahrer & Beifahrer blieben unverletzt!

     

    Freizeitpark vs. Rallye

    Zunächst gab es seitens des Freizeitparkes Plohn bezüglich der elften und zwölften Wertungsprüfung mit Start in Plohn eine Menge Ärger gegenüber dem Veranstalter der AvD Sachsen-Rallye. Nur über eine Anwohnerinformation haben sie vom Rallyespektakel erfahren und fürchteten das Freizeitparkbesucher ausbleiben könnten. Das Wochenende hat es gezeigt, es lief alles friedlich über die Bühne. Parkbesucher konnten an- & abreisen wie gewohnt. Viele Plohner Anwohner verfolgten den Start der Rallyeboliden. Ein Anwohner zeigte sich begeistert: „Von mir aus könnte hier auch die Formel 1 vorbeifahren.“ Das wäre dann doch zu viel des Guten.

     

    Unsportlicher Rentner

    Wenig motorsportliches Interesse zeigte dagegen ein 83-jähriger Anwohner an der Wertungsprüfung Fraureuth. Vermutlich als Grund des Unmutes gegenüber der AvD Sachsen-Rallye beschädigte er abgeparkte Autos von Zuschauern an der Reichenbacher Straße mit Steinen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (MiDe)

     

    Im Bild: Platz 6 beim R5-Debüt für Peter Corazza & Jörn Limbach. „Das hat richtig Laune gemacht“, so der Oelsnitzer Rallyepilot – Foto: Denny Michel